Hallo und schön, dass Du hier bist!
Etwas hat sich verändert – du spürst es, vielleicht ohne genau benennen zu können, was es ist. Dein Körper reagiert anders, dein Schlaf ist leichter, dein Bauch empfindlicher, dein Hunger rätselhafter. Willkommen in der Perimenopause.
Diese Übergangszeit – die oft schon in den späten 30ern beginnt – bringt stille, aber tiefgreifende Veränderungen mit sich. Im Hormonhaushalt, in deinem Stoffwechsel, in deinem Nervensystem. Und ja – auch beim Thema Essen, Gewicht und Verdauung.
Ich schreibe diesen Beitrag für dich, liebe Weggefährtin.
Für dich, die sich fragt, warum sie plötzlich zunimmt, obwohl sie sich nicht anders ernährt.
Für dich, die nachts wachliegt und sich nicht mehr in ihrem eigenen Körper zu Hause fühlt.
Für dich, die merkt, dass die alte Ernährung nicht mehr funktioniert – und sich nach Klarheit, Leichtigkeit und echter Unterstützung sehnt.
In diesem Beitrag erfährst du, wie du dich in der Perimenopause und Menopause durch Ernährung wirklich nähren kannst:
- welche Lebensmittel dir jetzt guttun,
- wann und wie du isst, um deinen Körper zu unterstützen,
- und warum weniger manchmal mehr ist – besonders für deine Verdauung, deinen Hormonhaushalt und dein emotionales Gleichgewicht.
Lass uns gemeinsam erkunden, wie du durch achtsame Ernährung wieder in Balance kommst – nicht, um „zu optimieren“, sondern um dich selbst liebevoll zu begleiten.
Was ist die Perimenopause und was passiert da mit Dir?
Vorab eine kurze Erläuterung für dich, falls dir der Begriff Perimenopause noch nicht begegnet ist:
Die Perimenopause ist die Übergangsphase vor der Menopause. Sie kann bereits in den späten 30ern oder frühen 40ern beginnen und sich über mehrere Jahre erstrecken. In dieser Zeit verändert sich der Hormonhaushalt grundlegend – vor allem zwei zentrale Hormone spielen dabei eine Schlüsselrolle: Östrogen und Progesteron.
Östrogen und Progesteron.
Was machen diese Hormone eigentlich?
- Östrogen ist so etwas wie dein Energie- und Lebendigkeitshormon. Es unterstützt schöne Haut, starke Knochen, einen stabilen Zyklus und wirkt auch auf deine Stimmung und dein Gehirn.
- Progesteron ist eher das beruhigende Gegenstück – dein innerer Ruhepol. Es hilft dir zu entspannen, gut zu schlafen und emotional im Gleichgewicht zu bleiben.
Während der Perimenopause geraten die beiden zentralen weiblichen Hormone – Östrogen und Progesteron – zunehmend aus dem Gleichgewicht. Mal ist zu viel da, mal zu wenig, mal gar nichts. Diese hormonelle Achterbahnfahrt kann sich körperlich, emotional und mental bemerkbar machen – oft, ohne dass wir den Zusammenhang sofort erkennen.
Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Zyklusveränderungen (kürzer, länger, stärker oder schwächer)
- Hitzewallungen und nächtliches Schwitzen
- Schlafstörungen
- Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Traurigkeit
- Erschöpfung, innere Unruhe
- Gewichtszunahme, v. a. am Bauch
- Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Heißhungerattacken oder Appetitverlust
- Konzentrationsstörungen ("brain fog")
- Nachlassende Muskelkraft, Gelenkbeschwerden
- Trockene Haut, trockene Schleimhäute
- Rückgang der Libido
- Zunahme von Entzündungen im Körper
- Veränderungen in der Körperzusammensetzung (weniger Muskelmasse, mehr Fettanteil)
Diese Symptome sind kein Zeichen dafür, dass „etwas mit dir nicht stimmt“ – sie sind Ausdruck eines natürlichen, aber tiefgreifenden Wandels im weiblichen Körper. Und dieser Wandel betrifft nicht nur den Zyklus, sondern auch ganz zentral deinen Stoffwechsel, deine Verdauung und deinen Blutzuckerspiegel – also alles, was mit Ernährung zusammenhängt.
Warum sich dein Körper jetzt anders ernährt fühlen will
In der Perimenopause wird die Verarbeitung von Nahrung zunehmend sensibler:
- Östrogen beeinflusst, wie sensibel deine Zellen auf Insulin reagieren. Sinkt der Östrogenspiegel, wird der Blutzucker weniger stabil. Die Folge: stärkere Schwankungen, mehr Heißhunger, schnelleres Einlagern von Fett – vor allem im Bauchbereich.
- Progesteron wirkt beruhigend auf den Darm. Wenn es abnimmt, wird die Verdauung oft langsamer oder empfindlicher – Blähungen, Völlegefühl oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten können zunehmen.
- Der Muskelabbau schreitet schneller voran, wenn die Hormonproduktion nachlässt – und mit weniger Muskelmasse sinkt auch der Grundumsatz. Du verbrennst also weniger Kalorien, selbst wenn du genauso isst und dich gleich viel bewegst wie früher.
- Gleichzeitig steigt die Entzündungsneigung im Körper – und damit auch das Bedürfnis nach nährstoffreicher, entzündungshemmender Nahrung.
Kurz gesagt: Dein Körper funktioniert jetzt anders – also darf auch deine Ernährung anders werden. Achtsamer. Sanfter. Nährender. Nicht restriktiv, sondern unterstützend.
In den nächsten Abschnitten zeige ich dir, wie du dich in dieser besonderen Lebensphase mit der richtigen Ernährung wieder mehr in Balance bringen kannst – und wie du lernst, auf das zu hören, was dein Körper dir sagen will.
Wie Ernährung dich in dieser Zeit unterstützen kann
Ernährung ist in der Perimenopause nicht einfach nur „Essen“.
Sie kann Medizin sein. Trost. Stabilität. Energiequelle.
Vor allem aber ist sie ein Weg, wieder in echten Kontakt mit deinem Körper zu kommen.
Lebensmittel werden jetzt wieder zu dem, was sie im besten Sinne sein sollten:
Mittel zum Leben. Mittel, um Körper, Geist und Seele zu nähren.
Gerade in dieser sensiblen Phase übernimmt Ernährung eine bedeutendere Rolle als je zuvor.
Sie kann den Alterungsprozess verlangsamen, Entzündungen reduzieren, den Hormonhaushalt regulieren – und dich dabei unterstützen, dein Wohlbefinden zu erhalten oder sogar zurückzugewinnen.
Was du isst, wann du isst und wie du isst – all das wirkt jetzt stärker denn je.
Hier sind die wichtigsten Bereiche, auf die du achten darfst:
1. Balance für die Hormone
Hormonelle Schwankungen beeinflussen unseren Blutzucker – und umgekehrt. Ein stabiler Blutzucker ist essenziell für deine Stimmung, dein Energielevel und deinen Schlaf.
Was hilft:
- Komplexe Kohlenhydrate wie Quinoa, Hirse, Süßkartoffeln, Hafer – sie geben Energie ohne Crash.
- Gesunde Fette aus Avocado, Nüssen, Samen, Olivenöl – sie sind Bausteine für deine Hormone.
- Pflanzliches Eiweiß (Linsen, Tofu, Tempeh) und hochwertiges tierisches Eiweiß (Bio-Eier, Wildfisch) sind jetzt besonders wichtig, denn Eiweiß unterstützt den Erhalt deiner Muskelmasse, die sich in der Perimenopause leichter abbaut, und hilft dabei, den Hormonhaushalt im Gleichgewicht zu halten.
Was du nicht brauchst: Proteinriegel, Shakes und Fertigprodukte, die oft viel Zucker enthalten und teuer sind. Stattdessen setze auf natürliche Eiweißquellen, die leicht in den Alltag passen und deinen Körper wirklich nähren.
Alltagstaugliche Tipps:
- Morgens ein Rührei oder ein Tofu-Rührei mit Gemüse.
- Mittags ein Linsensalat oder eine Portion gebratenes Tempeh.
- Snacks mit Nüssen, Mandeln oder einem Klecks Nussmus.
- Abends Fisch oder eine Gemüsepfanne mit Hülsenfrüchten.
Achte auf: Vermeide Weißmehl, Zucker, Softdrinks und stark verarbeitete Lebensmittel – sie fördern Entzündungen und bringen dein System aus dem Gleichgewicht.
2. Unterstützung für deinen Darm
Viele Frauen in der Perimenopause erleben plötzlich Verdauungsprobleme: Blähungen, Völlegefühl, Unverträglichkeiten. Das liegt oft am Östrogenrückgang und der veränderten Darmflora.
Was hilft:
- Ballaststoffe aus Gemüse, Leinsamen, Flohsamenschalen – sie nähren deine guten Darmbakterien.
- Fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Kimchi, Miso, Kefir – sie bringen gute Bakterien ins Gleichgewicht.
- Bittersalate wie Rucola, Chicorée oder Radicchio – sie regen Leber und Verdauung an.
Alltagstaugliche Tipps:
- Beginne deinen Tag mit einem warmen Porridge, verfeinert mit 1 EL geschrotetem Leinsamen oder Flohsamenschalen, das ist sanft für den Darm und ballaststoffreich.
- Integriere regelmäßig kleine Portionen Sauerkraut oder Kimchi als Beilage, zum Beispiel zum Mittag- oder Abendessen.
- Nutze Rucola oder Chicorée als frische Salatbeilage, besonders wenn dein Magen empfindlich auf Rohkost reagiert.
- Dünste oder gare Gemüse wie Karotten, Zucchini oder Brokkoli, um die Verdauung zu schonen und Blähungen zu vermeiden.
- Iss bewusst und langsam, nimm dir Zeit fürs Essen und kaue gründlich – das unterstützt die Verdauung und hilft deinem Körper, die Nahrung besser zu verarbeiten.
Achte auf: Dein Körper verträgt jetzt vielleicht weniger Rohkost oder Hülsenfrüchte – achte auf eine sanfte Zubereitung (gedünstet, gegart) und iss achtsam und langsam.
3. Schutz für deine Knochen
Mit sinkendem Östrogen sinkt auch der Schutz deiner Knochen. Osteoporose (Knochenschwund) ist keine Seltenheit – aber du kannst viel vorbeugen.
Was hilft:
- Kalziumreiche Lebensmittel wie Brokkoli, Grünkohl, Sesam, Mandeln
- Vitamin D – über Sonnenlicht, ggf. in Absprache mit deinem Arzt und nur bei Mangel supplementären
- Magnesium – in Nüssen, Samen, Kakao, Hülsenfrüchten
- Vitamin K2 – z. B. in fermentierten Lebensmitteln oder hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln in Absprache mit deinem Arzt und nur bei Mangel
Alltagstaugliche Tipps:
- Baue dir regelmäßig eine „Knochenschutz-Schale“ aus Grünkohl oder Brokkoli, getoppt mit Sesam und Mandelsplittern – perfekt als warme Beilage oder als Salatbasis.
- Streue 1 EL Sesam oder gemahlene Mandeln über dein Porridge, Müsli oder Gemüsegericht – kalziumreich und einfach umzusetzen.
- Genieße 1–2 Stücke dunkle Schokolade (mind. 85 % Kakao) – sie liefert Magnesium und tut auch der Seele gut.
- Trinke täglich ein Glas mit kalziumreichem Mineralwasser (achte auf > 300 mg/l Kalzium) – einfach und effektiv.
- Nutze sonnige Tageszeiten, um dich 15–20 Minuten im Freien zu bewegen – so unterstützt du die körpereigene Vitamin-D-Bildung.
- Kombiniere kalziumreiche Lebensmittel mit Vitamin-K2-haltigen fermentierten Produkten wie Sauerkraut oder Miso – das hilft dem Kalzium, dort anzukommen, wo es gebraucht wird: in deinen Knochen.
4. Entzündungshemmende Ernährung
Chronische stille Entzündungen können zunehmen – und sie tragen zu Erschöpfung, Gewichtszunahme und Gelenkbeschwerden bei.
Was hilft:
- Omega-3-Fettsäuren (z. B. aus Leinsamen, Chiasamen, Walnüssen oder fettem Fisch)
- Gewürze wie Kurkuma, Ingwer, Zimt
- Obst & Gemüse in allen Farben – Antioxidantien schützen deine Zellen
- Grüner Tee oder Kräutertees mit Brennnessel, Salbei, Melisse
Alltagstaugliche Tipps:
- Streue 1–2 TL geschrotete Leinsamen oder Chiasamen über dein Frühstück oder gib sie in einen Smoothie.
- Trinke täglich 1–2 Tassen grünen Tee oder einen basischen Kräutertee – z. B. mit Melisse oder Brennnessel.
- Integriere Kurkuma, Ingwer und Zimt regelmäßig in warme Speisen: z. B. in Currys, Eintöpfen oder Porridge.
- Mache es dir zur Gewohnheit, zu jeder Mahlzeit mindestens zwei Gemüsesorten in unterschiedlichen Farben zu essen – roh, gegart oder als Suppe.
- Tausche dein Nachmittags-Kaffeeplätzchen gegen ein paar Walnüsse und Beeren – entzündungshemmend und nahrhaft.
- Verwende kaltgepresstes Leinöl oder Walnussöl im Salat – beides liefert wertvolle Omega-3-Fettsäuren, sollte aber nicht erhitzt werden.
5. Stärkung für deine Seele
Die emotionale Dimension darf nicht fehlen. Die Ernährung kann auch deine Psyche regulieren: ein stabiler Blutzucker kann Angst reduzieren. Gute Darmbakterien können deine Stimmung verbessern. Warmes, nährendes Essen kann Trost schenken.
Was hilft:
- Warme Mahlzeiten, besonders morgens und abends – sie wirken beruhigend auf dein Nervensystem
- Rituale beim Essen: Kerze anzünden, Handy weglegen, langsam kauen
- Soul Food darf auch mal sein – was tut dir wirklich gut?
Alltagstaugliche Tipps:
- Starte den Tag mit einem warmen Frühstück wie Porridge mit Zimt, gedünstetem Apfel und Nüssen – das gibt Halt und Wärme.
- Nimm dir wenigstens eine Mahlzeit am Tag bewusst ohne Ablenkung – kein Bildschirm, keine Eile – nur du, dein Essen und dein Atem.
- Bereite dir abends eine einfache, warme Bowl mit gedünstetem Gemüse, Linsen oder Reis – das wirkt oft wohltuender als Rohkost oder Brot.
- Führe ein kleines Essensritual ein: z. B. einmal tief durchatmen vor dem ersten Bissen oder einen kurzen Moment der Dankbarkeit.
- Gönn dir bewusst kleine Genüsse – dunkle Schokolade, eine Tasse goldene Milch, ein Lieblingsgericht – mit Liebe und ohne schlechtes Gewissen.
- Spüre in dich hinein: Esse ich aus Hunger, aus Gewohnheit oder aus Emotion? Und was würde mir stattdessen wirklich guttun?
6. Achtsamkeit statt Kontrolle
Was dein Körper jetzt braucht, ist nicht mehr Disziplin. Sondern Verbindung. Liebevolle Aufmerksamkeit. Vielleicht verändert sich dein Körper. Vielleicht passt dir plötzlich nicht mehr alles. Aber dieser Körper trägt dich. Er möchte gehört werden.
Ernährung in der Perimenopause darf kein neues Projekt werden, das Druck macht. Sondern eine Einladung: dich neu kennenzulernen. Zu spüren, was dir wirklich gut tut.
7. Mache dein Umfeld zu Unterstützern
Deine Ernährungsbedürfnisse verändern sich in der Perimenopause – und das kann sich auf den Alltag zu Hause auswirken: Plötzlich gibt es weniger Kaffee, mehr Gemüse, warmes Frühstück statt Croissant, weniger Zucker im Haus. Für Partner, Kinder oder Familie kann das ungewohnt sein – und vielleicht sogar Widerstand oder Unverständnis auslösen, wenn sie nicht wissen, warum du etwas änderst.
Sprich offen darüber. Erkläre, was sich in deinem Körper gerade verändert – und wie sehr Ernährung dir hilft, dich wohler, klarer und stabiler zu fühlen. Wenn dein Umfeld versteht, dass es dir nicht um Verbote oder Kontrolle geht, sondern um Selbstfürsorge, kannst du aus Mitessern echte Mitstreiter machen.
Ernährungsumstellungen sind leichter, wenn du dich nicht allein durchkämpfst. Und vielleicht profitieren auch die anderen – von besseren Nerven, mehr Energie oder weniger Blutzuckerschwankungen.
Tipp für den Alltag:
- Teile in ruhigen Momenten, warum du bestimmte Dinge anders machst – ohne Belehrung, sondern mit Herz
- Bitte um kleine Gesten der Unterstützung: etwa gemeinsam neue Rezepte auszuprobieren oder bestimmte Dinge im Haus zu reduzieren
- Beziehe dein Umfeld mit ein: Vielleicht mögen sie beim Einkauf helfen, mitkochen oder Neues probieren
- Bleib flexibel: Dein Weg ist deiner – nicht jeder muss alles mitmachen. Aber Verständnis und Respekt erleichtern dir die Umsetzung enorm
- Und vor allem: Zeige, dass gesunde Ernährung auch lecker, nährend und verbindend sein kann
So wird deine Küche nicht zum Kampffeld – sondern vielleicht sogar zum Ort echter Verbindung.
Isoflavone und Lignane – pflanzliche Helfer in der Perimenopause
In der Perimenopause spielen pflanzliche Pflanzenstoffe mit östrogenähnlicher Wirkung eine wichtige Rolle. Besonders bekannt sind die Isoflavone, die vor allem in Hülsenfrüchten wie Soja vorkommen, aber auch die Lignane – vor allem in Leinsamen enthalten.
Isoflavone sind Phytoöstrogene, die helfen können, den schwankenden Hormonhaushalt zu stabilisieren und typische Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafprobleme oder Stimmungsschwankungen zu lindern. Sie binden sich an Östrogenrezeptoren und wirken dabei ähnlich wie das körpereigene Östrogen, aber viel schwächer.
Lignane aus Leinsamen wirken ebenfalls östrogenähnlich und unterstützen die hormonelle Balance auf eine sanfte Weise. Darüber hinaus liefern Leinsamen wertvolle Ballaststoffe und Omega-3-Fettsäuren, die Entzündungen im Körper reduzieren können.
Lebensmittel mit Isoflavonen:
- Sojabohnen und Sojaprodukte (Tofu, Sojamilch, Tempeh, Sojajoghurt): ca. 30–50 mg Isoflavone pro 100 g
- Kichererbsen: ca. 3 mg Isoflavone pro 100 g
- Rote Bohnen: ca. 2–3 mg Isoflavone pro 100 g
- Lupinen: ca. 10 mg Isoflavone pro 100 g
- Erbsen: ca. 1–2 mg Isoflavone pro 100 g
Quellen für Lignane:
- Leinsamen (besonders geschrotet): ca. 300 mg Lignane pro 100 g, damit die beste Quelle
- Sesamsamen (reich an Sesamin)
- Sonnenblumenkerne
- Vollkorngetreide (Roggen, Weizen)
- Beeren (Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren)
- Kreuzblütler-Gemüse (Brokkoli, Rosenkohl, Kohl)
- Nüsse (Pistazien, Walnüsse)
Empfohlene Mengen:
- Isoflavone: etwa 40 bis 50 mg täglich (z. B. 100–150 g Tofu oder Tempeh)
- Leinsamen: 1–2 Esslöffel täglich, am besten geschrotet für bessere Aufnahme
Praktische Beispiele, um die Empfehlungen im Alltag umzusetzen:
- Frühstück: 50–60 g Tofu-Rührei oder ein Porridge mit 1 EL geschrotetem Leinsamen und frischen Beeren
- Snack: 1 Handvoll geröstete Sesam- oder Sonnenblumenkerne (ca. 15 g)
- Mittagessen: Ein Linsensalat mit Kichererbsen, Brokkoli und Vollkornbrot
- Abendessen: Gebratenes Tempeh mit Rosenkohl und einer Portion Süßkartoffeln
- Smoothie: Sojamilch (ca. 250 ml) mit 1 EL Leinsamen und Beeren
- Topping: Walnüsse oder Pistazien (1–2 EL) über Salate, Joghurt oder Gemüse streuen
Diese Kombinationen helfen dir, die empfohlenen 40–50 mg Isoflavone und 1–2 EL Leinsamen täglich einfach und lecker in deine Ernährung einzubauen.
Wichtige Hinweise:
- Achte auf Bio-Qualität und möglichst unverarbeitete Produkte.
- Bei Schilddrüsenerkrankungen vor dem regelmäßigen Verzehr von Sojaprodukten ärztlichen Rat einholen.
- Isoflavone und Lignane sind keine Hormontherapie, sondern sanfte pflanzliche Unterstützer.
Ein paar einfache Tipps für den Alltag
- Starte den Tag mit einem warmen Frühstück (z. B. Porridge mit Zimt und Apfel, Pudding mit Samen und Obst). Warme, gekochte Speisen sind leichter verdaulich und unterstützen das Verdauungsfeuer.
- Trinke ausreichend stilles Wasser oder Kräutertee – oft fühlen wir uns nur müde, weil wir dehydriert sind. Warme Getränke wie Ingwer- oder Fencheltee helfen zusätzlich, das Verdauungssystem sanft anzuregen.
- Plane kleinere, regelmäßige Mahlzeiten – das stabilisiert den Blutzucker und verhindert Energieeinbrüche.
- Iss nicht zu spät am Abend, damit sich dein Schlaf verbessern kann. Versuche, mindestens zwei Stunden vor dem Zubettgehen keine Mahlzeiten oder Snacks mehr zu dir zu nehmen.
- Finde dein persönliches Gleichgewicht: Du brauchst nicht perfekt zu essen, sondern ehrlich und so, wie es gut für DICH ist.
- Verzichte so gut es geht auf Koffein: Koffein gibt zwar kurzfristig Energie, doch langfristig steigert es Stresshormone wie Cortisol, was in der Perimenopause zu mehr Unruhe, schlechterem Schlaf und Erschöpfung führen kann.
- Iss vor allem wärmende, nährende und beruhigende Lebensmittel wie gedünstetes Gemüse, Ghee, Hafer, Süßkartoffeln, Kurkuma und wärmende Gewürze (Zimt, Kardamom, Ingwer), die das Verdauungsfeuer stärken und den Geist ausgleichen.
- Zucker solltest du in der Perimenopause möglichst reduzieren: Er lässt den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen und ebenso schnell wieder abfallen, was Heißhunger, Stimmungsschwankungen und Energiemangel fördert. Außerdem begünstigt Zucker Entzündungen im Körper und kann die hormonelle Balance zusätzlich stören. Stattdessen sind natürliche, langsam verdauliche Kohlenhydrate wie Haferflocken, Süßkartoffeln oder Obst (max. 2 Handvoll am Tag) die bessere Wahl.
Tipp: Auch bei vermeintlich „gesunden“ Süßungsmitteln wie Agavendicksaft, Ahornsirup oder Dattelsirup gilt: Sie enthalten viel Fruchtzucker (Fruktose) und wirken sich ähnlich auf den Blutzucker und die Leber aus wie raffinierter Zucker – vor allem, wenn du sie in größeren Mengen verwendest. Deshalb solltest du auch diese Süßungsmittel in der Perimenopause nur sehr sparsam einsetzen und lieber auf natürliche Süße aus frischem Obst oder kleinen Mengen Honig zurückgreifen.
Du bist nicht allein
Die Perimenopause ist kein Kontrollverlust – sondern eine Einladung, dich neu kennenzulernen. Ernährung kann dabei ein kraftvoller Schlüssel sein: nicht als Diät oder starres Regelwerk, sondern als liebevolle Selbstfürsorge. Es geht nicht um Perfektion, sondern um Verbindung – mit deinem Körper, deinen Bedürfnissen, deinem inneren Rhythmus. Jeder kleine Schritt zählt. Vielleicht ist es ein warmes Frühstück, ein achtsamer Einkauf, ein bewusster Verzicht auf Zucker oder ein Gespräch mit deiner Familie. Was auch immer du wählst: Lass es ein Ausdruck von Wertschätzung für dich selbst sein.
Und vergiss nicht: Du bist nicht allein. Viele Frauen erleben gerade Ähnliches – körperlich, emotional, mental. Genau deshalb findest du auf meinem Blog weitere Beiträge rund um diese Lebensphase: zu Bewegung, Hormonbalance, emotionalem Wandel und Selbstfürsorge in der Perimenopause. Schau dich gerne um – und finde Impulse, die dich stärken und begleiten.
Mit Klarheit. Mit Sanftheit. Und mit der Gewissheit: Du darfst dir gut tun.
Von Herz zu Herz,
Diana
Buchtipp:
Für alle da und endlich auch für mich
Dieses Buch ist für dich, wenn du immer für andere da bist und dich dabei oft selbst vergisst.Auch ich kenne dieses Gefühl. Lange habe ich meine eigenen Bedürfnisse hinten angestellt, bis ich erkannte: Wahre Stärke liegt nicht darin, alles für andere zu tun, sondern zuerst für mich selbst zu sorgen.In diesem Buch teile ich mit dir einfache, alltagstaugliche Methoden, die mir geholfen haben, gesunde Grenzen zu setzen, meine Energie zu bewahren und mich selbst nicht mehr zu verlieren. Denn nur wenn du gut für dich sorgst, kannst du auch anderen mit voller Kraft, Liebe und Hingabe begegnen.Meine Reise zu mehr Leichtigkeit und innerer Ruhe begann im Heiligen Tal der Inkas in Peru ein Ort der Erkenntnis. Jetzt lade ich dich ein, deine eigene Reise zu beginnen. Lass uns gemeinsam entdecken, wie du innere Ruhe, Freude und Leichtigkeit in dein Leben holst trotz aller Herausforderungen.Es ist an der Zeit, dass du auch für dich da bist.
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